© BE Ortsgeschichte & Kurt Hartenbach
Früher: Flache Steintreppen führten zum Bach hinunter und eine Furt durch ihn durch.
Der Dorfbach mit Schwemme war schon immer ein zentraler und markanter Bereich in unserem Dorf, hier verzweigt sich der große Mühlbach, der sich um die Mühle herum aufteilt in den Falterbach und den
Neugraben (auch Brandbach
genannt), die dann beide nach Nord(westen) in Richtung Bötzingen bzw. Neuershausen fließen und sich schließlich vor Eichstetten wieder vereinen.
Die Wasserrechte am Mühlbach in Gottenheim hatten die Getreidemühle und die Sägemühle inne. Ein weiteres Wasserrecht war der Getreidemühle in Eichstetten zugesprochen wodurch es nicht selten zu Unstimmigkeiten zwischen Mühle/Sägewerk in Gottenheim und der Mühle in Eichstetten kam.
Im Dorfbach wurde schon von alters her an einer gut begehbaren und trittsicheren Stelle die Wäsche gewaschen und gebleicht. Das Gottenheimer Freibad
war zu jener Zeit der Dorfbach wo sich die
Kinder gegenseitig das Schwimmen beibrachten. Im Dorfbach war in den Sommermonaten auch der Treffpunkt mit dem Vieh (Pferde, Ochsen und Kühe) zum Tränken, so wie auch das wöchentliche Bad (Schwemme
) der
Pferde am Sonntagmorgen.
Eine besondere Abwechslung erlebte die Jugend, wenn sogenannte Zigeunerwagen nach Gottenheim kamen und am Dorfbach für ein paar Tage logieren durften. Als besonderes Erlebnis sei festgehalten, dass an einem Wintertag eine Zigeuneroma im Dorfbach stand und ihren Enkel auf dem Arm zur Taufe mit dem Pfarrer begleitete.
In den 1960er Jahren wurde aufgrund der Gefahr von Überschwemmungen der Mühlbach in massive Betonwände eingefasst und mit vier Stauwehren versehen, um den Wasserstand für die Mühle und das Sägewerk sowie den Abfluss in Richtung Falterbach oder Neugraben regulieren zu können.
2007 wurde der von der Narrenzunft Krutstorze
aufgestellte Narrenbrunnen renoviert. Er zeigt die Gottenheimer Fasnetfiguren:
den Stumpen
(der kleine), den Krutwächter
(der große) und das Jockeli
(mit Blechtafel).
2013 hat die Narrenzunft dort als weitere Attraktion ein Insektenhotel in Eigenleistung erstellt.
2015 wurden die 1994 erbauten Fußgängerbrücken aus Holz vollständig erneuert. Gelegentlich veranstaltet die NZ hier im Sommer ein Entenrennen
.
2017 Umgestaltung des Bachufers an der Umkircher Straße zum Treffpunkt Am Dorfbach
.
Heute: Grünanlage mit Bäumen zum Ausruhen für Wanderer / Radler. Baumbibliothek
Vom Narrenbrunnen aus gehen wir 25 Meter Richtung Umkirch bis zur kleinen Bachbrücke und sehen dahinter ein großes Winkelgebäude...
Wollen Sie wissen wie es nun weiter geht?