Ehrendenkmal auf dem Kirchplatz Gottenheim
Fotobericht über das Ehrendenkmal von 1950 auf dem Kirchplatz, das 2016 zum Volkstrauertag erneuert wurde.
Okt. 2016: Aus einem Sandsteinblock wird eine Skulptur...
Wie die folgenden Fotos zeigen geht Steinmetz Thomas Vierlinger sehr behutsam aber zielstrebig ans Werk, die Figurengruppe nimmt allmählich Form an...
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Bilder: Marianne Ambs, Gde. Gottenheim und Bildhauer Vierlinger
Juli - Okt. 2016: Ein Meister seines Handwerks...
Wie Steinmetz Thomas Vierlinger das alte Ehrendenkmal vom Kirchplatz abholt, um es in seiner Betriebsstätte als Kopiervorlage zu nutzen und das neue Ehrendenkmal nach und nach aus dem vollen Sandsteinquader herauszuarbeiten. Nachfolgend kleine Fotogeschichte von Klaus König:
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Alle Bilder: Klaus König
Mai 2016: Gemeinderat beschließt Erneuerung des Ehrendenkmals
Das ganze Jahr ist es ein imposanter Blickfang auf dem Gottenheimer Kirchplatz. Aber vor allem am Volkstrauertag im November wird den Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde Gottenheim jedes Jahr deutlich vor Augen geführt, wofür das Ehrendenkmal vor der Kirche St. Stephan steht: für ein ehrendes Gedenken an die Opfer der beiden Weltkriege, an die Gefallenen und Getöteten aus Gottenheim - aber auch für alle Opfer von Kriegen und Gewalt. Das Denkmal, das um 1950 aus Beton erstellt wurde, ist aber inzwischen in die Jahre gekommen. Risse und Schadstellen machen es unansehnlich.
Steinmetz Vierlinger mit Herstellung einer Kopie aus Sandstein beauftragt
Die Gemeinde Gottenheim hatte sich deshalb in Abstimmung mit der Kirchengemeinde beim Gottenheimer Steinmetz und Bildhauer Thomas Vierlinger nach den Möglichkeiten einer Sanierung erkundigt. Da die Schadstellen am Denkmal größtenteils durch Rostsprengung entstanden seien, könne er sich eine gesamte Sanierung der Figurengruppe nur schwer vorstellen, so Vierlingers Aussage nach Prüfung der Schäden. Die Kosten einer Sanierung seien kaum zu beziffern.
Der Steinmetz schlug eine Kopie der Figurengruppe aus Sandstein vor, die rund 10.000 € kosten würde, aber dessen Haltbarkeit höher einzustufen sei als bewehrter Beton, informierte Bürgermeister Christian Riesterer bei der Vorstellung des Sachverhalts im Gemeinderat am 12. Mai. Vor der Sitzung hatten der Bürgermeister und Gemeinderäte gemeinsam mit Thomas Vierlinger auf dem Kirchplatz die Schäden an der Figurengruppe begutachtet.
Einstimmig folgte der Gemeinderat dem Vorschlag der Verwaltung, auf eine Sanierung der Figurengruppe des Ehrendenkmals für die Kriegsopfer bei der Kirche zu verzichten und fast 70 Jahre nach der Herstellung stattdessen eine Kopie aus Sandstein in Auftrag zu geben. Der Auftrag ging für 10.000 € brutto an Steinmetz Thomas Vierlinger. Dieser habe die fachliche Fähigkeit für diesen Auftrag, wie die Gemeinde aus früherer Zusammenarbeit wisse, so der Bürgermeister. Deshalb wolle man auf eine Ausschreibung der Arbeit in diesem Fall verzichten. Im Haushalt 2016 sind 15.000 € für das Denkmal berücksichtigt, so dass die Herstellung der Kopie der Figurengruppe und die zu erwartenden etwa 2.500 € für Reparaturkosten des Sockels abgedeckt sind.
Text: Marianne AmbsTipp: Zur Vergrößerung Miniaturbild anklicken...
Alle Bilder: Marianne Ambs
Bis 1945: Gedenkplatte zur Erinnerung an die Gefallenen im 1. Weltkrieg
Zum Gedenken an die Gefallenen des 1. Weltkrieges war direkt beim Eingang zur Kirche eine große Metallplatte in die Wand eingelassen, die an die Gottenheimer Gefallenen des 1. Weltkriegs erinnerte.
Leider wurde diese nach der Bombardierung der Kirche am 24. Februar 1945 entfernt und konnte seither nicht wieder aufgefunden werden. An dieser Stelle zumindest ein Foto davon.