Blühpatenschaften Tuniberg
Werden auch Sie Blühpate!
Bei diesem Projekt kann jeder selbst aktiv etwas zum Artenschutz und zur Biodiversität beitragen. Seit 2020 werden von mir, Mathias Gutekunst, Landwirt und Winzer aus Opfingen am Tuniberg, mehrjährige Blühwiesen angelegt und mit Patenschaften belegt. Mehrjährigkeit bringt erheblichen ökologischen Vorteil gegenüber einjährigen Einsaaten.
Das Projekt entstand in enger Zusammenarbeit mit Frau Dagmar Reduth vom NABU-Freiburg: Liste der Pflanzen 2021-2023, Blühfelder 2023, Blühfelder 2021 und NABU Freiburg
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WIE werde ich Blühpate?
Schreiben Sie einfach an diese Adresse: bluehpatenschaft.freiburg@web.de
Geben Sie dabei bitte Ihre Adresse und den gewünschten Umfang Ihrer Patenschaft an. Der Mindestbetrag liegt bei 100 € und entspricht 400 qm Blühfläche (25 ct/qm). Größer kein Problem. Die Patenschaft besteht für ein Jahr. Danach erhalten Sie ein fertig ausgefülltes Vertragsformular mit Bankverbindung und Ihrer Feld-Nr. per E-Mail.
Nach Zahlungseingang haben Sie mich beauftragt, ein Blühfeld entsprechender Größe anzulegen bzw. weiter zu bewirtschaften. Außerdem schicke ich Ihnen eine Patenurkunde mit Ihrem Namen ebenfalls per E-Mail. Sobald alle Felder eingeteilt sind, übermittle ich Ihnen die GoogleMaps-Geokoordinaten der Felder, so dass jeder Pate alle Felder sehen und besuchen kann.
Ich hoffe nun, ich habe Ihr Interesse geweckt. Gemeinsam können wir etwas bewegen!
Mit freundlichen Grüßen
Mathias Gutekunst, Ruländerallee 48, 79112 Freiburg-Opfingen, Tel. mobil: 0172/6370078
Aktuelles
- 2024: Bericht vom Treffen der Blühpaten am 18. Mai in Opfingen
- 2024: Lage der Blühwiesen (Google Maps)
- 2022 Jahresbericht
Schmetterlinge am Tuniberg
(Ralf Betram)
Pflanzenliste Wangerfeld Mai 2021
23 Wildblumen lt. Liste Rieger/Hofmann
- Achillea millefolium (Gewöhnl. Schafgarbe)
- Anthemis tinctoria (Färber-Hundskamille)
- Carduus nutans (Nickende Kratzdistel)
- Centaurea Cyanus (Kornblume)
- Centaurea jacea (Wiesenflockenblume)
- Cirsium arvense (Ackerkratzdistel)
- Cirsium vulgare (Gewöhnliche Kratzdistel)
- Daucus carota (Wilde Möhre)
- Echium vulgare (Gewöhnlicher Natternkopf)
- Isatis tinctoria (Färberwaid)
- Knautia arvensis (Ackerwitwenblume)
- Leucanthemum vulgare (Wiesenmargerite)
- Malva spec. (Malve)
- Melilotus albus/officinalis (Steinklee) ??
- Onobrychis viciifolia (Esparsette)
- Plantago lanceolata (Spitzwegerich)
- Reseda lutea (Gelber Wau)
- Salvia pratensis (Wiesensalbei)
- Sanguisorba minor (Kleiner Wiesenknopf)
- Silene dioica (Rote Lichtnelke)
- Silene latifolia ssp. alba (Weiße Lichtnelke)
- Sinapis arvensis (Ackersenf)
- Verbascum sp.(Königskerze)
7 Kulturpflanzen lt. Liste Rieger/Hofmann
- Calendula offizinalis (Garten-Ringelblume)
- Lotus corniculatus (Hornschotenklee)
- Medicago sativa (Luzerne)
- Phacelia tanacetifolia (Büschelschön)
- Sinapis alba (Weißer Senf)
- Trifolium incarnatum (Inkarnatklee)
- Vicia sativa (Saatwicke)
8. Juni 2023 Foto-Update Blühwiesen
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Bilder von Mathias Gutekunst, Opfingen
23. Mai 2022 E-Mail-Update
Liebe Blühpatinnen und –paten,
nachdem auf's Wochenende etwas Niederschläge angesagt waren, haben wir uns gestern Mittag dazu entschlossen, unsere neuen Blühwiesen noch einzusäen.
Es wurden 3,1 ha neu eingesät und gewalzt. Zusammen mit den 2- und 3- jährigen Feldern bestehen bei uns jetzt 9,1 ha mehrjährige Blühflächen (entspricht ca. 14 Fußballfelder).
Ich glaube das kann sich sehen lassen. Auch an Sie hierfür HERZLICHEN DANK. Wir hoffen, dass sich die neuen Felder ähnlich gut entwickeln, wie die aus den vergangenen Jahren.
👉Videos vom Einsäen und Anwalzen
Die konkrete Flurstücknummer Ihres Feldes finden Sie auf Ihrem Patenschaftsvertrag. Natürlich können Sie gerne alle Felder besichtigen. So funktioniert es: Bei Google Maps auf Satellit und als Zielort die konkreten Koordinaten mit Punkt und Komma ohne Leerzeichen eingeben. So finden Sie Ihr Feld. Wenn es wieder Neues zu berichten gibt, lasse ich von mir hören.
Mit besten Grüßen, Ihr Mathias Gutekunst
Geo-Koordinaten der Felder für Google als
gpx-Datei (Maps) oder
kmz-Datei (Earth)
- Flst.Nr. 1: 48.004738,7.731822
- Flst.Nr. 2: 48.003503,7.730921
- Flst.Nr. 3: 47.999426,7.737959
- Flst.Nr. 4: 47.997774,7.723411
- Flst.Nr. 5: 48.003230,7.697833
- Flst.Nr. 6: 47.994242,7.700001
- Flst.Nr. 7: 47.994299,7.702533
- Flst.Nr. 8: 47.999067,7.737827
- Flst.Nr. 9: 48.001236,7.734742
- Flst.Nr.10: 48.009416,7.727489
- Flst.Nr.11: 48.015642,7.729898
- Flst.Nr.12: 48.007691,7.708443
30 November 2021 Update
Liebe Blühpatinnen und –paten,
das Blumenjahr 2021 ist zu Ende. Neben unseren im zweiten Jahr stehenden 5 Hektar Blühfeldern von Mathias Gutekunst konnten erfreulicherweise noch 2 weitere Hektar frisch eingesät werden.
2022 könnten nochmal bis zu ca. 3 ha dazu kommen, sofern genügend Patenschaften abgeschlossen werden.
Unsere Blühfelder fallen auf! Öfter werde ich danach gefragt und der schöne Anblick gefällt sichtlich. Gelegentlich sieht man jemanden mit einem schönen Strauß in der Hand weggehen...
Vor allem unsere 2-jährigen Bestände waren dieses Jahr ein überwältigendes Blütenmeer! Gefühlt alle 6 Wochen leuchtete von weitem ein Farbkleid: gelb dominierte im April der Färberwaid, dann rosa und
weiß die Lichtnelken, im Hochsommer setzte die gelbe Färberkamille Akzente und zum Ausklang die Wilde Möhre ganz in weiß. Beim näheren Hinsehen offenbarte sich die ganze vielfältige Pracht: Eine Bestandsaufnahme
der Pflanzenarten Anfang Mai im Wangerfeld (südlich der Freiburger Straße) ergab mindestens 30 Arten (s.o.), darunter 23 einheimische, überwiegend mehrjährige, sowie 7 insektenfreundliche Kulturarten. Unlängst kam eine
wissenschaftliche Arbeit heraus, in der klar belegt wird, dass mehrjährig bewirtschaftete Blühfelder im Vergleich zu einjährigen eine größere Insektenvielfalt aufweisen, und zwar um so besser je mehr
Pflanzenarten vertreten sind:
Bericht in der Landinfo
3/2021
Wir sind mit unserem Projekt, wie erhofft und erwartet und nun auch wissenschaftlich abgesegnet, auf dem richtigen Weg! Dieser Meinung waren wohl auch die Wildschweine. Sie pflügten das zweijährige, waldrandnahe Feld bei den Kleingärten tüchtig durch, da es dort offenbar besonders viele leckere Raupen, Schnecken und Engerlinge zu holen gab, während das benachbarte neu angelegte Feld anscheinend noch nicht so attraktiv war und in Ruhe gelassen wurde. Das kann schon nächstes Jahr anders werden. Der Traktorfahrer fand’s nicht so gut.
Trotz aller guten Ansätze setzte das Wetter unseren Hoffnungen teilweise Grenzen. Frühling und Frühsommer 2021 waren vergleichsweise kalt und sehr regenreich. Was fürs Pflanzenwachstum gut war, erwies sich für einen Teil der Insekten als fatal. Bei Wildbienen und Schmetterlingen kam es überall zu Bestandseinbrüchen. Insbesondere verschwanden im Laufe des Mai/Juni die Hummelvölker, entweder weil sie in ihren Erdnestern der Feuchtigkeit zum Opfer fielen und/oder weil Futterangebot und Gelegenheit zum Ausfliegen fehlten. Die Imker berichten, dass sie ihre Bienenvölker durch Zufüttern künstlich am Leben erhalten mussten. Im Hochsommer besserte sich die Lage, erfreulicherweise auch bei den so selten gewordenen Schmetterlingen. Von den Hummelarten flog nur noch die Ackerhummel in größerer Zahl aus.
Da die Pflanzen aufgrund der Regenfälle üppig gediehen, stellte sich im Herbst die Frage, wie mit der Biomasse umgehen: Mulchen oder nicht? Für das Gedeihen der Pflanzen im kommenden Jahr ist es wichtig, dass genügend Licht in Bodennähe kommt. Das sprach für das Mulchen. Andererseits beherbergen die trockenen Halme Eier und Ruhestadien von Insekten, dienen außerdem als Nahrungsquelle für Vögel und als Rückzugsraum. Also Verschonung versus Optimierung des Lebensraums??
Nach Rückfrage mit erfahrenen Experten entschlossen wir uns, zweigleisig vorzugehen, d.h. breite Streifen zu belassen, was ca. 20 % der Flächen entspricht, während der übrige Teil gemulcht wurde, so dass das Material sich über den Winter umsetzen kann, ohne die wertgebenden Wildblumen zu behindern. Wir werden in der kommenden Vegetationsperiode prüfen, ob dieses Vorgehen für unsere Ziele das Richtige war und ggf. in Zukunft nachsteuern. Jedes Jahr ist anders. Die Blühfelder bleiben ein (gutes) Abenteuer!
Mit einjährigen „Un“kräutern hatten wir übrigens, anders als im letzten Jahr, wegen der dichten Pflanzendecke keinerlei Probleme.
Liebe Patinnen und Paten, ich möchte Sie bitten dranzubleiben und dieses schöne Projekt auch 2022 zu unterstützen! Und sagen Sie es weiter!!!
Herzl. Grüße, Dagmar Reduth, NABU Freiburg