Geschichte des Kirchenchors Gottenheim
Palestrina-Medaille für den Kirchenchor anno 1986
1817 gab eine Verfügung des Landamtes Freiburg die Kirchenbediensteten zu bezahlen den Ausschlag für die Entstehung des Kirchenchores.
Folgende sieben Chorknaben kamen in den Genuß einer Vergütung: Josef Anton Band, Georg Heinimann, Dominikus Streicher, Erasmus Hunn, Serafin Schwenninger, Leopold Schwenninger und Ferdinand Stöhr.
1820 gab es einen gemischten Chor mit 12 SängerInnen (6 Manns- und 6 Weibsbilder
) an die je 30 Kreuzer ausgezahlt wurden.
1825 sind als Chormitglieder genannt: Agathe Heß, Kathi Schätzle, Magdalena Band, Katharina Streicher, Maria Rapp und Katharina Hermann. Lehrer Cardon und sein Provisor (Hilfslehrer) Brendlin, Michael Band, Josef Hunn, Mathias Wohleb und Stefan Spitzer.
1832 finden wir folgende Sängerinnen und Sänger: Oberlehrer Leibes, Unterlehrer Bücheler, Eberhard Leibes, Martin Leibes, Kreszentia Hunn, Kordula Bernauer, Valeria Faller Katharina Maurer, Katharina Band, Maria Eva Streicher, Leokadja Spitzer, Stephan Spitzer, Paul Heß jr. und Michael Band
1835 Diese Blütezeit des Kirchenchores änderte sich schlagartig. Einer der Gründe war sicher die Einstellung der hohen Beträge von jährlich rund 30 Gulden für die Kirchenbediensteten. Die Ablösung des Zehnten und der dadurch bedingten Zahlungen in den 1830er Jahren führte sogar zu Prozessen des Pfarrers Müller mit der Gemeinde.
1835-1838 sind daher als Chorsänger nur noch die Ministranten und die Chorsängerinnen Magdalena Meier, Josefa Stahl, Rosa Selinger, Barbara Heß und Karolina Band als Empfänger des Geldes vermerkt.
1971 Dieser an Zahl reduzierte Kirchenchor blieb nun bestehen, es gesellten sich aber mit der Zeit wieder Männer hinzu, so daß 1871 genannt werden: Organist und Dirigent: Vital Geiger (Lehrer), Sängerinnen: Klementine Geiger, Agatha Hunn, Maria Anna Hunn, Maria Anna Siele, Stefanie Meier, Scholastika Wiloth, Sänger: Max Grafmüller, Anton Hagios und Julius Hunn.
1886 wurde der Beruf des Mesners neu geschaffen, der nun nicht mehr vom Lehrer gestellt wurde. Zuvor war ein Lehrer zugleich Mesner und Organist, der dafür 100 Gulden von der Gemeinde zu seinem Lehrergehalt dazu erhielt.
1945 gingen durch den Bombenangriff auf die Pfarrkirche Gottenheim viele alte Pfarrakten verloren, weswegen die Chorgeschichte nicht mehr nahtlos dargelegt werden kann.
Anfang des 20. Jahrhunderts war Herr Unterlehrer Deger in Gottenheim als Chorleiter tätig. Von 1922-1936 war Herr Hauptlehrer Schneider Organist und Chorleiter. Danach war Herr Henzler aus Waltershofen als Organist tätig.
1939-1945 ruhte die Tätigkeit des Chores fast völlig. Foto von 1940 mit Pfr. Carl Frey:
Bei Seelenämtern für verstorbene und gefallene Gemeindemitglieder sangen einige Frauen die lateinischen Gesänge der Totenliturgie.
1946 nach Kriegsende kam Herr Franz Gersbacher als Leiter der hiesigen Volksschule nach Gottenheim. Er übernahm auch gleich das Amt des Organisten und Chorleiters und begann im Frühjahr mit dem Aufbau des Chores.
1948 wurde im Rahmen einer kirchenmusikalischen und in einer anschließenden weltlichen Veranstaltung der heute bestehende Cäcilienverein gegründet. Herr Gersbacher hat sich um den Chor sehr verdient gemacht und er leitete ihn 22 Jahre lang.
1968-1973 war Herr Bernhard Schmidle aus Gottenheim Organist und Chorleiter.
1973-1985 stand der Chor unter der Leitung von Rektor Spettnagel. Bis zu seinem Wegzug aus Gottenheim setzte sich Hr. Spettnagel voll für den Chor ein und leitete ihn zur Zufriedenheit aller.
1985 übernahm Herr Guido Sutter aus Umkirch die Leitung des Chores.
1986, am 16. Mai, wurde dem Chor für über 100jähriges Bestehen die Palestrina-Medaille (siehe oben) überreicht.
Vorstände seit Gründung 1948:
Josef Barleon, Franz Keller, Erich Spettnagel, Alfred Maier, Eliane Jusa, Fritz Herrmann, Susanne Fleiner.
900 Jahre Gottenheim 1086-1986von Lia Kuhn und Dr. Walter Fauler