Gottenheims Zukunft
👉Gemeindeentwicklungskonzept 2021
25. Juni 2020: GR startet Gemeindeentwicklungskonzept Zukunft Gottenheim
Bürgerbeteiligung für GEK startet
Gemeindeentwicklungskonzept Gottenheim: ProjektplanungZustimmend nahm der Gottenheimer Gemeinderat in seiner Sitzung am 25. Juni den Projektplan für die Erstellung eines Gemeindeentwicklungskonzeptes zur Kenntnis. Der Gemeinderat billigte einstimmig die vom Büro KommunalKonzept entworfene Projektplanung und das in der Sitzung vorgestellte Vorgehen. Bis Mitte 2021 haben der Gemeinderat, die Gemeindeverwaltung und insbesondere alle Gottenheimer Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, sich an einer konzeptionellen Planung der Entwicklung von Gottenheim zu beteiligen. Mit dem Konzept, das im Herbst 2021 von KommunalKonzept fertig gestellt sein wird, soll die weitere Entwicklung in den nächsten zehn bis 15 Jahren zielgerichtet vorangetrieben werden.
Wir wollen wissen was die Bürgerinnen und Bürger sagen
, so Bürgermeister Christian Riesterer, der betont, dass der Bürgerbeteiligungsprozess völlig ergebnisoffen, wenn auch moderiert, verlaufen soll.
Alle Gottenheimer jeden Alters seien gefragt, Ideen und Wünsche könnten nun ins Spiel gebracht und den Entscheidungsgremien – insbesondere dem Gemeinderat - ans Herz gelegt werden. Gerade Jugendliche und
junge Erwachsene könnten nun mit ihrer Beteiligung die Richtung bestimmen, in die sich ihre Heimatgemeinde entwickeln soll. Dabei ist eine große Palette von Themenfeldern möglich – von der Gewerbeentwicklung,
über das soziale Miteinander und die Infrastruktur bis zur umweltfreundlichen Ausrichtung des Gemeindelebens.
Nach einer Zeit der Umsetzung von wichtigen Projekten, steht nun wieder eine Phase des Nachdenkens und der Planung an
, so BM Christian Riesterer. Aus dem im Jahr 2006 gestarteten
Zukunftsprozess seien viele Ideen und Anliegen, die aus der Bürgerschaft aber auch aus dem Gemeinderat gekommen seien, umgesetzt worden. Neben der Planung und Fertigstellung des neuen Kindergartens in
der Schulstraße, wurden zum Beispiel der Tunibergspielplatz umgestaltet, am Dorfbach wurde ein neuer Platz geschaffen und das Areal komplett umgestaltet, im Rathaushof hat sich ein Wochenmarkt etabliert
und mit dem aktuellen Projekt Bahnhofsachse/Generationenwohnen
werden in Gottenheim in den nächsten Jahren neuer Wohnraum und eine Pflegewohngruppe geschaffen. Nun sei es an der Zeit, in die Zukunft
zu schauen und zu überlegen Wo will Gottenheim hin? Wie soll das Dorf in zehn bis 15 Jahren aussehen
, so Riesterer, der alle Gottenheimer zur Beteiligung aufruft.
Am 7. Mai – in seiner ersten öffentlichen Sitzung nach der Corona-Pause – hatte der Gemeinderat von Gottenheim grünes Licht für die Erstellung des Gemeindeentwicklungskonzeptes gegeben. In der Sitzung
am Donnerstag, 25. Juni, stellte nun das Büro KommunalKonzept
einen modifizierten Projektplan für den Prozess vor, der den Bürgern und den Entscheidungsträgern in der Gemeinde mehr Zeit gibt. Entgegen
der ersten Planung, die Bürgerbeteiligung und die Ausarbeitung des Konzeptes bis zum Herbst dieses Jahres fertigzustellen, um schon im Oktober Landesmittel beantragen zu können, sieht der nun vorgestellte
Projektplan vor, erst im Herbst 2021 einen Förderantrag zu stellen. Denn das Gemeindeentwicklungskonzept soll eben nicht nur die Grundlage bilden für die Beantragung von Fördermitteln aus dem
Landessanierungsprogramm (LSP), sondern auch eine Entwicklungsperspektive für den gesamten Ort bieten
In der Gemeinderatssitzung stellten Matthias Weber und Dr. Jutta Breitschwerd von KommunalKonzept schon bekannte, aber auch einige neue Handlungsfelder für Gottenheim vor, etwa die nachhaltige
Nutzung von Energie, der ÖPNV und die E-Mobilität – Themen, die für die Zukunft von Gottenheim wesentlich sein könnten. Wir wollen auf Gottenheim aus der Vogelperspektive schauen und herausfinden,
was die Bürgerinnen und Bürger bewegt und wo es hingehen soll
, sagte Weber. Alle Gottenheimer ab 16 Jahren seien aufgerufen, sich zu beteiligen und ihre Themen ins Spiel zu bringen.
Nach einer Auftaktveranstaltung mit dem Gemeinderat am 9. Juli wird es ab September zunächst eine Beteiligungsmöglichkeit für die Bürger im Internet geben. Eine Bürgerversammlung als
Auftakt ist coronabedingt vorerst nicht möglich
, bedauert BM Riesterer. Die Online-Beteiligung biete aber auch Chancen, glauben Weber und Breitschwerd, da sich mehr jüngere Menschen am Prozess beteiligen würden.
Auch der Bürgermeister und der Gemeinderat sehen die Online-Befragung als Möglichkeit, eine breitere Schicht aus der Bevölkerung zum Mitmachen zu aktivieren.
Die Ergebnisse der Beteiligung im Internet werden von KommunalKonzept gesammelt und bewertet und fließen bis November in ein Diskussionspapier, das dem Gemeinderat zur Diskussion und Priorisierung zur Verfügung gestellt wird. Der GR wird im November 2020 die Vorschläge diskutieren, einordnen und eine Entwicklungsstrategie festlegen. In Workshops, die hoffentlich wieder stattfinden können, soll im Frühjahr 2021 mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern an den ausgewählten Themen weitergearbeitet werden. Dabei sollen auch die Ergebnisse aus anderen Prozessen in der Gemeinde in den Blick genommen und falls möglich daran angeknüpft werden. Eine Kinder- und Jugendbeteiligung ist Anfang 2021 geplant.
KommunalKonzept wird dann auf der Basis der Ergebnisse aus dem Bürgerbeteiligungsprozess und der Gemeinderatsbeschlüsse das Gemeindeentwicklungskonzept fertigstellen – als Grundlage für einen Antrag auf Städtebauförderung aus dem LSP im Oktober 2021. Damit wird die städtebauliche Entwicklung der Gemeinde im kommenden Jahrzehnt auf eine breite Basis gestellt, die auch den Wünschen und Vorstellungen der Bürgerinnen und Bürger gerecht wird.