Mehrzweckhalle Gottenheim!?
Ohne Moos nix los!
Seit den 1960er Jahren wünschen sich die Gottenheimer eine große, moderne Mehrzweckhalle für ihre kulturellen und sportlichen Veranstaltungen.
Bisher müssen sie sich notgedrungen mit der Gymnastikhalle (Turnhalle) der Grundschule in der Schulstraße begnügen. Diese ist jedoch mit 10 x 18 m (180 qm) für öffentliche Veranstaltungen als Festhalle viel zu klein, liegt im UG und bietet keine speziellen Funktionsräume oder gar eine separate Bühne. Die größere Winzerhalle der WG Gottenheim ist mangels Ausstattung und Lage keine Alternative.
2003/2004 wollten der damalige Bürgermeister Alfred Schwenninger und der Gemeinderat die lang ersehnte Mehrzweckhalle realisieren:
Die einzelnen Schritte 2003-2004
- Auswahl Projektsteuerung (IFB Klotz und Partner GmbH)
- Standortalternativen, städtebauliches Umfeld und Standortentscheidung
- Raumprogramm s. u.) und erste Kostenschätzung
- Architekten-Wettbewerb und Preisgericht
- Diskussion über prämierte Hallenentwürfe ( BZ-Artikel, Rebland-Artikel)
- Einstimmige Entscheidung für den 3. Platz von Architekt Detlef Sacker (BZ-Artikel, Rebland-Artikel)
- Entwurf von Architekt Detlef Sacker (Lageplan, Ansicht, Grundriss EG, Grundriss UG, Erläuterung)
- Diskussion und Entscheidung über das Heiz- und Lüftungskonzept
- Abschluss der Verträge mit dem Architekten sowie Statiker, Klimatechnik, Außenanlagen.
- Grobe Kostenberechnung, Bauantragerstellung und Beantragung Fördermittel
- Kostenberechnung, Hallenpläne und Außenanlagenplanung s.u.
- Bauantrag Halle und Abbruchantrag Zwischengebäude
- Finanzlage erfordert preiswerteren Bau und anderen Standort
- 2005: Schwierige Finanzsituation erfordert bis auf Weiteres den Verzicht auf Bau der Mehrzweckhalle!
Konkrete Planungen 2002 - 2004
Raumprogramm
Anfang 2002 wird als Projektsteuerer die Fa. IBF-Klotz und Partner GmbH (Hr. Münchau) vom Gemeinderat ausgewählt und mit der Erstellung eines Raumprogramms beauftragt:
- 620 qm Saalfläche sollen für 450 Personen an bestuhlten Tischreihen Platz bieten
- Die nutzbare Sportfläche soll 21 x 30 m groß werden, so dass diese aufteilbar ist
- Hinzu kommen noch: Bühne, Funktions-/Lagerräume, Umkleiden/Duschen, Foyer
- Nähe zu Bahnhof, Grundschule, Kindergarten, Feuerwehrhaus, Vereinsheim
- Aufgrund zentraler Ortsrandlage von der Mehrheit der Einwohner fußläufig erreichbar
- Zusätzlich gibt es gegenüber auf dem ehem. Bahngelände ausreichend Parkplätze
Wettbewerbsentwurf
Am 13.12.2002 fiel nach langer Entscheidungsphase die einstimmige Entscheidung des Gemeinderats für den Wettbewerbs-Entwurf Nr.3 von Architekt Detlef Sacker:
- Erläuterungen zum Entwurf
- Lageplan und die Ansichten
- Grundriss EG sowie Grundriss UG
Bauentwurfspläne
Am 31.3.2003 wurden die überarbeiteten Bauentwurfspläne von Architekt Sacker in öffentlicher Gemeinderatssitzung vorgestellt und zustimmend zur Kenntnis genommen:
- Ansicht Nord, Ansicht Ost, Ansicht Süd und Ansicht West
- Schnitt A-A sowie Schnitt B-B
- Grundriss EG und Grundriss UG
Außenanlagenpläne
Am 31.3.2003 stellte Landschaftsarchitektin Almut Henne von Henne + Korn den Vorentwurf der Außenanlagen vor und der Gemeinderat stimmte mehrheitlich zu.
- Erläuterungen zum Vorentwurf sowie die Kostenschätzung
- Variante 1 und Variante 2
Meilensteine bei der MZH-Planung
21.02.2005: Der Gemeinderat beschließt, dass der geplante Neubau einer Mehrzweckhalle angesichts der finanziellen Situation der Gemeinde nicht mehr weiter verfolgt und dieses Investitionsvorhaben damit beendet wird.
Sollte sich die finanzielle Situation der Gemeinde in den nächsten Jahren allerdings verbessern, ist das Investitionsvorhaben des Neubaus einer Mehrzweckhalle dem Gemeinderat wieder zur Entscheidung vorzulegen. Die Verwaltung wird beauftragt, die Investitionshilfe für den geplanten Neubau einer Mehrzweckhalle aus dem Ausgleichsstock 2004, Bewilligungsbescheid vom 19.07.2004, über 700.000 € an das Regierungspräsidium zurück zu geben.
31.01.2005: Gemeinderat beschließt mehrheitlich die Aufgabe des Standorts und das Ende der bisherigen Planung. Die Verträge mit dem Architekten und den Ingenieuren werden gekündigt, Fristverlängerung für den Zuschuss (Baubeginn) beim RP beantragt.
25.01.2005: In einer Bürgerversammlung erläutert der neue BM Kieber die angespannte Finanzsituation und die Bedenken gegen den geplanten Standort (Lärmproblematik, fehlende Ausbaumöglichkeit). Will man einen Neubau überhaupt noch ermöglichen, müssen sämtliche Alternativen (Standort, Bauweise, Finanzierung durch PPP, Sponsoring etc.) geprüft werden.
21.07.2004: BM-Stellvertreter Walter Rambach gibt bekannt, dass für Neubau der Mehrzweckhalle am 19.7. vom RP Freiburg Ausgleichsstockmittel über 700.000 € bewilligt werden!
12.09.2003: BM Schwenninger informiert den Gemeinderat offiziell darüber, das der Zuschussantrag für den geplanten Neubau vom Regierungspräsidium aufgrund anderer Prioritäten vorläufig abgelehnt wurde. 2004 kann jedoch ein neuer Antrag gestellt werden. In den anstehenden Haushaltsberatungen wird über das Finanzierungskonzept zu diskutieren sein.
16.07.2003: 3. Sitzung Bauausschuss: Architekt Hr. Sacker stellt das Baumaterialkonzept vor, das eingehend diskutiert und beraten wird. Ziel ist die Vorbereitung der Ausschreibung. Außerdem wird die modifizierte Schulstraßen-Planung vorgestellt, diskutiert und zustimmend zur Kenntnis genommen.
16.06.2003: Gemeinderat stimmt dem von der Verwaltung vorgelegten Bauantrag zum Neubau einer Mehrzweckhalle zu.
19.05.2003: In öffentlicher Gemeinderatssitzung stimmt der Gemeinderat der fertiggestellten Planung der Außenanlage und der Sanierung des Vereinsheim-Vorplatzes, sowie die damit aktualisierte Kostenberechnung billigend zur Kenntnis. Er beauftragt den Architekten nun auch den Bauantrag zu stellen, um genügend Zeit für das Verfahren zu sichern. Auch die weiteren Planungsphasen (Werksplanung) werden beauftragt.
08.05.2003: 2. Sitzung Bauausschuss: Landschaftsarchitektin Fr. Henne stellt die überarbeitete Planung des Hallenaußenbereichs vor. Dorfplaner Hr. Röder trägt die aktuelle Planung der Sanierung der Schulstraße vor. Im Ausschuß wird eine zweite Variante mit einem einseitigen, größeren Gehweg angeregt.
31.03.2003: In öffentlicher Gemeinderatssitzung werden die nachgeprüfte Kostenberechnung und die Entwurfsplanung der Heiz- und Lüftungstechnik sowie der Aussenanlagen zustimmend zur Kenntnis genommen. Die Baupläne werden vorgestellt.
24.03.2003: 1. Sitzung Bauausschuss: Architekt Sacker legt eine genau nachgerechnete Kostenberechnung vor. Die Gesamtsumme ist nun wieder deutlich niedriger.
17.02.2003: Es wird ein beratender Bauauschuss aus folgenden Personen gebildet: Gemeinderäte Alfons Hertweck, Birgit Wiloth-Sacherer, Kurt Hartenbach, Alfred Staudinger, Schulvertretern Rektor Norbert Lambrecht und Elternbeiratsvorsitzende Claudia Faller-Tabori, Vereinsvertreter Dieter Merkle (Sportverein) und Dirk Keller (Narrenzunft)
27.01.2003: Architekt Sacker legt für die Fördermittel-Beantragung eine grobe Kostenberechnung vor und schockiert
den Gemeinderat: statt 2.6 Mio € werden (incl. Ausstattung und Aussenanlagen) 3.77 Mio € gerechnet!
Für die Beantragung der Fördermittel nimmt der Gemeinderat unter dem Zeitdruck des erf. Abgabetermins die Zahlen vorläufig
zur Kenntnis und fordert Architekt und Projektsteuerer auf, alles noch einmal gründlich durchzurechnen.
Ohne Einsparungen oder günstigere Vergaben ist dieser Betrag von der Gemeinde nicht zu finanzieren. Der überarbeitete Entwurf wird nochmals mit den Gottenheimer Vereinen und der Schule besprochen.
20.01.2003: Der überarbeitete Entwurf wird nochmals mit den Gottenheimer Vereinen und der Schule besprochen.
13.01.2003: Gemeinderat verzichtet aus Kostengründen auf eine
zus. Galerie und beschließt Vergrößerung des Foyers und der Sporträume sowie das
Heiz-/Lüftungskonzept.
Aufträge an Architekt, Statiker sowie Heiz- und Lüftungstechniker werden vergeben.
18.12.2002: Der ausgewählte Entwurf wird mit den Gottenheimer Vereinen und der Schule besprochen. Es kommen Anregungen einige Teilflächen zu vergrößern und die Zugänge zur Bühne zu erweitern.
13.12.2002: Gemeinderat beschließt über den Entwurf, der zur Realisierung kommt: Es wird einstimmig der 3. Platz, der Entwurf von Architekt Detlef Sacker ausgewählt.
30.11.2002: Der Gemeinderat besichtigt Referenzobjekte der drei Preisträger in Donaueschingen, Riegel und Ehrenkirchen.
25.11.2002: Öffentl. Gemeinderatssitzung und Diskussion mit den drei Preisträgern.
17.-24.11.2002: Offenlage aller 11 Entwürfe im Feuerwehrhaus.
14.11.2002: Die Entwürfe und das Ergebnis des Preisgerichts werden dem gesamten Gemeinderat vorgestellt.
11.11.2002: Preisgericht berät einen Tag lang über die 11 eingereichten Entwürfe und wählt 1. bis 3. Preis und zwei Ankäufe aus.
19.07.2002: Gemeinderat beschließt einstimmig die neu zu errichtende Mehrzweckhalle in einem begrenzten Wettbewerb auszuloben. Aus den 21 Architekturbüros, die sich für die Teilnahme am Wettbewerb beworben hatten, wurden elf ausgewählt. Drei weitere Firmen wurden als mögliche Ersatzbewerber benannt.
14.05.2002: Gemeinderat beschließt einstimmig als Standort für die neue Mehrzweckhalle das gemeindeeigene Areal an der Schulstraße/Bahnhofstraße ("Bolzplatz").
04.03.2002: Gemeinderat beschließt Kauf des Bundesbahnareals für geplante Parkplätze.
Frühjahr 2002: Mehrfache Diskussionsrunden mit den betroffenen Anwohnern. Bewertung der alternativ vorgeschlagenen Standorte durch das Projektsteuerungsbüro IBF.
11.12.2001: Gemeinderat beauftragt das Projektsteuerungsbüro IBF Klotz und Partner, Freiburg mit den Projektsteuerungsarbeiten für das Raumprogramm und die Durchführung des Architektenwettbewerbs. Der Bürgermeister wird ermächtigt, mit der Bundesbahn Verhandlungen zu führen zum Erwerb des für die Parkplätze benötigten Bahngeländes zwischen der Bötzinger Straße und dem P+R-Platz.
12.11.2001: Gemeinderat beauftragt die Verwaltung mit Ausarbeitung der Vor- und Nachteile der alternativen Standorte.
Nov. 2001: Im Haushalt 2002 werden Mittel für die Planung der Mehrzweckhalle eingestellt.
20.10.2001: Anwohner des geplanten Standorts führen Unterschriftenaktion durch und fordern wg. der erwarteten Lärmbelästigung die Prüfung alternativer Standorte (z.B. Sportplatzgelände, Gewerbegebiet, "Walddorfschulgelände").
05.10.2001: Gemeinderat beauftragt die Verwaltung mit der Vorbereitung der Grundsatzbeschlüsse wie z.B. Standort, Raumprogramm, Wettbewerbsverfahren für die Architektenleistungen usw.
21.09.2001: Gemeinderat besichtigt die Mehrzweckhallen in Riegel, Bahlingen, Ebringen, Biengen und Ballrechten-Dottingen. Anhand eines Fragenkatalogs und der jeweiligen Grundrisspläne macht sich der Gemeinderat ein Bild über die Standorte, Bauweisen, Kosten und Nutzung.
1986 wird der Bebauungsplan Bahnhofstraße, Schulstraße
rechtskräftig.
Er umfaßt den Standort für die geplante Halle.