Das Jahreskonzert 2023
Vor dem Konzertteil des Hauptorchesters sorgte schon die Jugendkapelle mit humorvollen Ansagen, überraschend vielen und dazu perfekt dargebotenen Musikstücken und guter Laune für viel Begeisterung in der voll besetzten Bötzinger Halle nach drei langen Jahren Corona-Pause.
Schwungvoll und konzentriert eröffneten die Kinder und Jugendlichen der Jugendkapelle den Konzertabend. Schon die Ansagen der jungen Musikerinnen und Musiker waren unterhaltsam. Doch auch musikalisch hatte die
14-köpfige Jugendkapelle, unterstützt von erfahrenen Musikerinnen und Musikern aus dem großen
Orchester, viel zu bieten: Neben Märschen und Unterhaltungsmusik hatten auch die einzelnen Register ihre Auftritte und
auch Solopassagen hatte Andreas Thoman in das Programm eingebaut. So konnten alle Musikerinnen und Musiker aus der Jugendkapelle ihr musikalisches Können zeigen und auch im Zusammenspiel der ganzen Kapelle klappte es
bestens – egal ob mit karibischen Rhythmen, beim Hummelflug
oder im Dixieland-Stil. Mit Solopassagen überzeugten Trompeterin Chiara Nagel, Andreas Arenz, der Tricks mit der Posaune zeigte und Hermann Wagner, der
mit der Berner Stadtwache
das Euphonium dem Publikum näherbrachte. Auch die Querflöten (Emilia Hafner, Fabienne Schelb, Sina Strub und Friederike Wagner), die Klarinetten (Alexandra Dersch, Lena Grüninger und Emily
Höfflin) sowie Remy Hafner und Dominik Hunn am Schlagzeug hatten fleißig geübt und begeisterten mit Solo- bzw. Registerpassagen. Jacob Huber, mit zehn Jahren der jüngste in der Kapelle, hatte zudem ein gelungenes
Saxophonsolo einstudiert. Danach gab es Ehrungen für diverse Leistungsabzeichen.
Energiegeladene Märsche, ob ruhige und lyrische Passagen oder rockige Klänge – das Gottenheimer Blasorchester kann alles: Ihre Vielseitigkeit zeigten die Musikerinnen und Musiker schon beim sinfonischen Eröffnungswerk
City of Dreams
, in dem Komponist Benjamin Yeo in drei ganz unterschiedlichen Sätzen die Geschichte seiner Heimatstadt Singapur vertont hat. Es folgte die von John Williams arrangierte eingängige Filmmusik von Harry
Potter und der Stein der Weisen
. Ohne Pause – nur unterbrochen von den humorvollen Moderationen des Trompeters Michael Thoman – ging es gefühlvoll weiter mit The Sound of Silence
– einer Interpretation des Klassikers
von Paul Simon.
Jürgen Thoman, der die Noten für das Stück dem Verein spendiert
hatte, sagte dann Dr Alpeflug
an, eine Komposition von Mario Bürki, hinter der eine tragische Geschichte steckt. Nach Ah-Ha
von Imogen Heap
präsentierte das Orchester dem Publikum Welthits, die bei einem Blasorchester eher nicht vermutet werden: Tubist Simon Hunn, selbst Fan des französischen Trios, schenkte dem Orchester die Noten zu einem Daft Punk Medley
,
bei dem es kaum möglich war, die Füße still zu halten. Nach den Ehrungen und dem frischen Sing
hatte das Orchester noch die 80er Kult(tour)
dabei, ein Medley von Hits der Deutschen Welle
– von Rosi
bis Rock me Amadeus
.
Stehende Ovationen des Publikums und zwei Zugaben beschlossen den Konzertabend, bevor in der Bar bei Sekt und Aperol auf das tolle Konzertprogramm angestoßen wurde.
Text: Marianne Ambs
Presse: Rebland und Badische Zeitung
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Alle Bilder: Kurt Hartenbach