Iladig zu unserer Rebhisli-Tour
Wir lade Euch recht herzlich i,
zum Gottemer Rebhislifescht -
un hoffe, ihr sin au alli dabi,
als a´gnehmi, luschtigi Gäscht.
Mir fiire des Feschtli, mit Alte un Junge,
an unserm Tunibergzipfl
s´wird glacht, gwitzelt un sicher au gsunge,
s´guät Esse un s´Trinke, sääl isch no de Gipfel.
Romantisch stehn d`Hüsli do obe im Rebberg -
S´het jedes ne andiri Gschtalt.
Seind oder sander isch klei wä ne Zwerg.
Ne Teil isch noch neu, doch di meischte sin alt.
Was wird sich dirt inne wohl a´gsammlet ha?
Ne roschtige Rebspritzi, wummer nimmi bruche ka?
Für´s Regewasser ne tiäfe Troog, wird fascht überall schtoh,
denn wenn´s "Spritzwasser" fehlt, kasch gli wiider heim go.
Schtiähl un ne kleine Tisch, villicht au noch ne Fläschle Wi,
ne alte Kittel - machnmol wird's drisch - do muäsch grüschtet si.
Manchi ältere Winzer werde sich b´sinne,
wiä si als gschmust hän, in dene Hittli inne.
Urig gruäßi si in d´Gegend un umrahmt vu Ruäte un Ranke,
Rosehecke stehn do un dert debi, viil Rebstöck, wu Sunnekraft tanke.
Alte, knorrige kasch überall sehne,
si produziäre au noch fescht mit,
doch meischtens sins die Jungi, wu am Drohtrahme lehne.
S'hen alli s´Bestrebe, dass es ua guäts Trepfli git.
D´Rebhisli, d´Rebe un au d´Landschaft sin eifach ne Augeweid,
des git de Winzerlit Kraft, Schwung und Freid.
Es stiggt des Feschtli jetz jedes Johr,
au wenn's regnet machemer einer druff.
Diäu zipfle - im singe no froh im Chor
Un spanne - wänns si muäß - de Regeschirm uff.
Ma kume guät glaunt, vu Hütte zu Hütte,
immer ne nander wo.
S´wird hoffentlich nitt immer nur regne un schütte,
wenn "D´Rebhisli - Feschtzit" isch do.
Drum bitte mir herzlich de Wettergott,
daß´r uns "jedes Johr" d´Sunne schicke sott.
Zum Wohl !
Quelle: Martha Schmidle, Mundart-Dichterin, 79288 Gottenheim